Ein WC-Container, der Spaß macht

Die Künstlerin Franziska Hauber hat einen WC-Container auf dem Gaswerk in ein Kunstobjekt verwandelt. Die Botschaft: Ein Design, das Spaß macht, egal für welches Geschlecht.

Frauen rosa, Männer blau: So werden die Farben typischerweise den beiden Geschlechtern zugeordnet. Nicht so auf dem Augsburger Gaswerk. Hier steht seit kurzem ein frisch besprayter WC-Container, der mit diesen Klischees aufbricht. „Der Container wird richtig bunt gestaltet“, beschreibt Künstlerin Franziska Hauber. „In erster Linie soll mein Design Spaß machen. Die Männer- und Frauenseite sind zwar beschriftet, aber auch Menschen, die unter das Geschlecht divers fallen, sollen sich bei diesem WC Container angesprochen fühlen“, erklärt Franziska ihre Farbwahl.

Kreative Container-Designs

Gemeinsam mit dem Graffitiverein Die Bunten e.V. haben die Stadtwerke Augsburg (swa) die Gestaltung des WC-Containers ausgeschrieben. Zunächst konnten die Kunstschaffenden sich und ihre bisherige Arbeit vorstellen. Die Top 5-Platzierten aus der ersten Runde erhielten den Auftrag, ein konkretes Design für den Container einzureichen. Viele kreative Designs wurden eingereicht, um einen Hingucker auf dem Gaswerksgelände zu kreieren. Gemeinsam mit der Gewinnerin des Ausschreibens, Franziska, wurde dann die Skizze nochmal besprochen und Änderungswünsche eingearbeitet.

Ein freshes Örtchen für alle

Franziskas Design besticht durch knallige Farben und großflächige Formen. „Die ‚Genderfarben‘ pink, rosa, dunkelblau und hellblau werden mit ‚neutralen‘ Farben wie türkis und gelb kombiniert“, schreibt die Künstlerin in ihrem Konzept. „Alle Farben sind für alle da und machen zusammen und in der Kombination Spaß!“ Neben den Beschriftungen „Frauen“ und „Männer“ markieren Sternchen und weitere Beschriftungen wie „Girls“, „Ladies“, „Gents“, „Divers“ oder „Inter“, dass dieses freshe Örtchen jede*r aufsuchen darf. Ab sofort steht der freshe Container auf dem Gaswerksgelände bereit und wartet darauf, dass dort bald wieder Veranstaltungen stattfinden können. Bis dahin bleibt er erstmal ein schickes Fotomotiv.

Fotos: swa / Thomas Hosemann, Jonas Micheler